Festival Internacional de Musica de Canarias

Oct. 14, 2023
Espacio la Granja
Santa Cruz de Tenerife

Oct. 15, 2023
Teatro Guiniguada
Las Palmas de Gran Canaria

conductor
Nacho de Paz

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Spiros Laskaridis, trumpet
Mathilde Hoursiangou, piano/keyb
Berndt Thurner, percussion
Samuel Toro Pérez, electric guitar
Jacobo Hernandez Enriquez, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Maximilian Ölz, double bass

SOUND DESIGN
Alfred Reiter

Programm

Mirela Ivicevic
Case Black for 7 instruments & electronics, 2016  8’

José Luis Perdigón
ill-use III
für Bassflöte, Bassklarinette, Piano, Percussion, Violine, Cello und E-gitarre, 2023 (UA)

Fausto Romitelli
Professor Bad Trip: Lesson I – III für Ensemble und Elektronik, 1998-2000

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PHACE | ANIMAL SMILEYS

7.May.2024 // 19:30
Wiener Konzerthaus, Berio-Saal

PHACE Series 23/24 – N°3

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Reinhold Brunner, clarinet
Michael Krenn, saxophone
Mathilde Hoursiangou, piano
Berndt Thurner, percussion
Ivana Pristasova Zaugg, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Maximilian Ölz, double bass
Alexandra Dienz, double bass
and many more …

SOUND DESIGN
Alfred Reiter

PROGRAMM

Sarah Nemtsov
Sechs Zeichen für Cello und (präpariertes) Klavier, 2010

Mikel Urquiza
Opus Latericium für Flöte, Saxofon, Klarinette und Klavier, 2018

Katharina Rosenberger
Neues Werk (UA), 2023/24
Auftragswerk von PHACE

Victor Ibarra
Neues Werk (UA), 2023/24
Auftragswerk von PHACE, finanziert durch Sistema Nacional de Creadores de Arte (FONCA) Mexico

Jorge Sanchez-Chiong
Animal Smileys für Streichtrio und Elektronik, 2022

 

Opus latericium ist von einer römischen Lehmziegelbauweise der Kaiserzeit inspiriert. Dreieckige Ziegel, zu einer gepunkteten, polierten, harten und feuerfesten Oberfläche vereint: von der Außenseite durchbricht die repetitive Musik von Mikel Urquiza zerstörerisch hämmernd im Zeitraffer die harte Schale, legt die Ruine frei. Was von der Mauer stehen bleibt zeigt nur noch wenig Ähnlichkeit zum Anfang. Brüchig und verwittert, ein verstreuter Rest. Auch Sechs Zeichen von Sarah Nemtsov ist auf einem trügerischen Fundament der Instabilität aufgebaut. Was statisch wirkt, beginnt sich zu verselbständigen und die Gestalt zu wechseln. Fragile Sehnsuchtstöne, eingehüllt in einen mysteriösen Klangschleier, treten in ein Wechselspiel mit dem insistierenden Pochen scharfkantiger Klänge, schaukeln sich auf zu Gegenpolen, die sich schlussendlich gegenseitig aufheben. Jorge Sanchez-Chiong geht in Animal Smileys mit ganz anderen Werkzeugen zu werke um zu einer nicht weniger intensiven Musik zu gelangen. Fremde Streicherklänge, durchs Versuchslabor der elektronischen Effekte geschleift, deformiert, denaturiert, saturiert. Ein sattes Klangerlebnis, das die Ohren auf dem experimentellen Trancefloor kreisen lässt. Victor Ibarras Kompositionen zeichnen sich meist durch einen sehr präzisen Umgang mit Harmonien und Tonstrukturen und Augenmerk auf rhythmische Akzente aus. Im Gegensatz dazu hinterfragen Katharina Rosenbergers Werke die musikalischen Produktions- und Rezeptionsgewohnheiten von mehreren Seiten. Sie beide werden wohl sehr unterschiedliche neue Werke für das Konzert beisteuern.

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Einheitspreis
Mitglieder 61,10 Euro
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Mitglieder 64,20 Euro
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Normal 36,- Euro

Preise Einzeltickets ab Herbst 2022 verfügbar!

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PHACE | TIEMPO SUSPENDIDO

20.Mrz.2024 // 19:30
Wiener Konzerthaus, Berio-Saal

PHACE Series 23/24 – N°2

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Michael Krenn, saxophone
Mathilde Hoursiangou, piano
Maria Chlebus, percussion
Ivana Pristasova Zaugg, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Samuel Toro Perez, e-guitar

SOUND DESIGN
Alfred Reiter

PROGRAMM

 

Raquel García-Tomás
Estudio Sonomecánico no. 1 – Tiempo Suspendido für Ensemble, Elektronik und Video, 2018

Lorenzo Troiani 
La voce delle conchiglie für verstärkte Bassflöte und Elektronik, 2022

Joanna Bailie
Dissolve für Ensemble, Elektronik und Video, 2020 (ÖEA)

Daniela Terranova
Rainbow Dust in the Sky für Streichtrio, 2018 (ÖEA)

Clara Iannotta
Outer Space für Baritonsaxofon, Percussion, E-Gitarre, Objektperformer, Film und Elektronik, 2018
Film by Peter Tscherkassky

 

Eine Frau, auf der Flucht vor dem eigenen Spiegelbild, verfolgt von unsichtbaren Gegnern, in ein irrlichterndes Vernichtungsszenario getrieben. Ein horrorartiger Tanz der Gesichter und Spiegelungen, der über die Ränder schwappt und den Raum außerhalb in Besitz nimmt. Mit der Musik von Clara Iannotta entfaltet der Kurzfilm Outer Space von Peter Tscherkassky eine schier überwältigende sensuelle Wirkung. Auf sehr unterschiedliche Weise eng verzahnt sind Musik und Film in Estudio Sonomecánico no. 1 – Tiempo Suspendido von Raquel García-Tomás. Weniger Soundtrack oder Untermalung der Bilder, lässt García-Tomás darin vielmehr filmische Gesten und Bewegungen in der Musik neu entstehen und nähert sich mit durchaus humorvollen Alltagsbildern dem Stillstand und der Zeitlosigkeit. Den musikalischen Klassiker „Over the Rainbow“, eingebrannt ins kollektive Gedächtnis von Judy Garland im Wizard of Oz und einer Hawaiianischen Ukulele, nimmt Daniela Terranova als Ausgangspunkt für Rainbow Dust in the Sky. Subtil pulverisiert und zu Staub zerkleinert werden die Spuren des Songs zu nuancierten, verdünnten Echos die, meditativ in sich kreisend, den rituellen Charakter eines Wiegenliedes suggerieren. Ein beständiges, unaufhaltbares Verfließen zeigt sich in Joanna Bailies Dissolve. In zeitgreifenden Übergängen wechseln sowohl der Film als auch das klangliche Geschehen zwischen konkreten Zuständen und abstrakten Momenten, die Wirklichkeit zerfließt zur Unkenntlichkeit. Lorenzo Troiani begibt sich in die Innenwelt, spielt bei La Vita delle Conchiglie mit den zurückkehrenden Resonanzen und Feedbacks im Korpus von Instrumenten, erzeugt eine versteckte und geheimnisvolle Klangwelt, wie im Inneren einer Muschelschale.

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Normal 91,- Euro

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Jugendmitglieder der WKHG
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PHACE | PROFESSOR BAD TRIP

9.Jan.2024 // 19:30
Wiener Konzerthaus, Berio-Saal

PHACE Series 23/24 – N°1

 

 

In Kooperation mit der
Österreichischen Gesellschaft
für zeitgenössische Musik ÖGZM

CONDUCTORS
Nacho de Paz

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Reinhold Brunner, clarinet
Spiros Laskaridis, trumpet
Francesco Palmieri, e-guitar
Manuel Alcaraz Clemente, percussion
Mathilde Hoursiangou, piano
Ivana Pristasova Zaugg, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Maximilian Ölz, double bass

SOUND DESIGN
Alfred Reiter

PROGRAMM

Alexander Kaiser
[ˈprɪz(ə)m] für sechs MusikerInnen, 2014 (rev. 2016)

Emre Sihan Kaleli
A Dark Light / A Black Sun für Ensemble und Elektronik, 2023 (UA)
Kompositionsauftrag von PHACE

Fausto Romitelli
Professor Bad Trip: Lesson I – III für Ensemble und Elektronik, 1998-2000

Inspiriert von den Beschreibungen der Wirkungen des Meskalins in den Werken Henri Michaux dreht sich in Fausto Romitellis Schaffen alles um “Das Künstliche, das Verzerrte, das Gefilterte”. Romitelli schmiedet Klangskulpturen, die sich wie surreale musikalische Visionen der Deformationen, Verzerrungen und Entstellungen in Francis Bacons Bildern materialisieren. Beeinflusst von den verzerrten und „schmutzigen“ Klängen der psychedelischen Rockmusik, kreiert Romitelli eine einzigartige Musik, die Wellen von Melodiebruchstücken über verführerisch fragilen Harmonien und exaltierten Verzierungen und rauschenden Glissandi auffaltet, um wieder und wieder in sich zusammenzustürzen. Material wird durchgerüttelt, entwickelt expressive Metastasen, wie ein von Viren verseuchter musikalischer Mutant, der zum schön-schaurigen Monster wird und fesselnd in seinen Bann zieht. Eine ähnlich wilde Bilanz weist die Musik von Alexander Kaiser auf, der sich in [ˈprɪz(ə)m] den heile-Welt-Versprechungen durch flächendeckende Überwachung der Kommunikation in der westlichen Hemisphäre annimmt. Musikalisch kann das Stück als Transformierung der Energie verstanden werden, wobei sich vielfältige Einflüsse aus Jazz, Punk und elektronischer Musik zu einer rhythmisch prononcierten Klangfläche verwachsen. Mehr als ausreichend expressive Energie findet sich zumeist auch in der Musik von Emre Sihan Kaleli, der gerne mit Intensitäten, Impulsivität und Veränderlichkeit arbeitet und für das Konzert ein neues Werk beisteuern wird.

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Einheitspreis
Mitglieder 61,10 Euro
Normal 74,- Euro

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Mitglieder 64,20 Euro
Normal 70 Euro

Jugendmitglieder der WKHG
Normal 36,- Euro

Preise Einzeltickets ab Herbst 2022 verfügbar!

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ensemble – electronics

PHACE | LIMINA

our series at
Wiener Konzerthaus
2023/24

 

CONDUCTOR
Nacho de Paz

 

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Reinhold Brunner, clarinet
Michael Krenn, saxophone
Mathilde Hoursiangou, piano
Berndt Thurner, percussion
Ivana Pristašová Zaugg, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Maximilian Ölz, double bass
Alexandra Dienz, double bass
and many more …

Die Oberfläche gibt nichts über die Beschaffenheit der Rückseite preis. Je näher man ihr kommt, desto größer ist der Gegendruck. Wer die Schwelle überschreiten möchte, um zu sehen was dahinterliegt, muss ein zusätzliches Maß an Energie aufwenden. In LIMINA kreist alles um den Gedanken, Klang und Bild als Material zu betrachten, in das man eintaucht, um seine physischen Merkmale sowie die Art der Wahrnehmung zu schmieden. Zerrbilder, deformierte Spiegelungen des Gewesenen, gebogene Perspektiven, ihrer eigenen Logik folgend generieren audiovisuelle Konstellationen, wo Wirklichkeit zur Unkenntlichkeit zerfließt. Prozesse extremer Verlangsamung und Beschleunigung, lassen uns wie mit einer Lupe untersuchen, wie körnig, löchrig, leuchtend, dicht und elastisch ein Klang von der anderen Seite der Schwelle aus betrachtet sein kann.

Vor jedem Konzert spricht Juri Giannini um 18.45 Uhr  mit Komponistinnen und Komponisten des jeweiligen Abends.

Termine in diesem Zyklus
DI 09.01.2024 KH Zyklus 1 – PHACE | PROFESSOR BAD TRIP
MI 20.03.2024 KH Zyklus 2 – PHACE | TIEMPO SUSPENDIDO
DI 07.05.2024 KH Zyklus 3 – PHACE | ANIMAL SMILEYS

Details zum Programm finden Sie auf den jeweiligen Seiten.

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Normal 74,- Euro

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Mitglieder 64,20 Euro
Normal 70 Euro

Jugendmitglieder der WKHG
Normal 36,- Euro

Preise Einzeltickets ab Herbst 2023 verfügbar!

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Invisible

Nov. 22, 2023 // 18:00 & 20:30
Wien Modern 2023
reaktor, Geblergasse 40, 1170 Wien
Tickets: Wien Modern

ARTISTS
Isabel Mundry,
composition
Susanne Blumenthal, conductor
James Weeks, director EXAUDI

Vokalensemble EXAUDI

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Markus Sepperer, oboe
Michael Krenn, saxophone
Walter Seebacher, bass clarinet
Spiros Laskaridis, trumpet
Stefan Obmann, trombone
Maria Chlebus, percussion
Igor Gross, percussion
Anna Lindenbaum, violin
Jacobo Hernández Enríquez, violin
Sophia Goidinger-Koch, viola
Sarah Dragović, viola
Manuel Schager, cello
Alexandra Dienz, double bass
Tina Žerdin, harp
Marie Zimmer, harp

Produktion Wien Modern
Kooperation Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Im Rahmen der Musikverein Perspektiven: Peter Zumthor

Isabel Mundry: Invisible (2023 UA) – 50′
Kompositionsauftrag von Wien Modern und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

Was wir sehen oder nicht, wer gesehen wird oder nicht, ist ein gesellschaftlich-kulturelles Phänomen: Die Perspektive beeinflusst Zugehörigkeit, Einbezug oder Ausgrenzung. Mit einer komponierten, in sich beweglichen Raumkonstellation spürt Isabel Mundry dem Unsichtbaren nach. Die große Neuproduktion im Reaktor zum Abschluss der gemeinsam mit Peter Zumthor kuratierten Festivalwoche ergänzen PHACE, Arditti Quartet & Co. an den beiden darauffolgenden Tagen mit weiteren Kammer- und Vokalmusikwerken der Komponistin.

Zwischen den Vorstellungen lädt Peter Zumthor zum Werkstattgespräch mit Isabel Mundry um 19:55

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301.6 / 301.8

eine Produktion von PHACE

in Kooperation mit der
Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM)

 & in Kooperation mit REAKTOR

 

3.3.2023 // 19:30
REAKTOR, Geblergasse 40, 1170 Wien

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Reinhold Brunner, clarinet
Michael Krenn, saxophone
Mathilde Hoursiangou, piano
Berndt Thurner, percussion
Ivana Pristasova Zaugg, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Alexandra Dienz, double bass

TICKETS
WWW.REAKTOR.ART

Programm

Elisabeth Harnik
someone will remember us für kleines Ensemble, 2020
(Titel nach Sappho)
ein Auftragswerk von PHACE, mit Unterstützung durch das Wiener Konzerthaus und gefördert durch den SKE-Fonds

Dylan Lardelli
Leaving in Focus für Flöte, Viola, Kontrabass und Klavier/Keyboard, 2018/19

Martin Jaggi
Strata für Sopransaxophon, Viola, Schlagzeug und Klavier, 2010/11

P A U S E

Lorenzo Troiani
La vita delle conchiglie für 2 Performer und Ensemble, 2020
ein Auftragswerk von PHACE, mit Unterstützung durch das Wiener Konzerthaus und gefördert durch den SKE-Fonds

Monika Szpyrka
301.6 / 301.8 für Bassflöte und Bassklarinette, 2016

Januibe Tejera
Hors Cadre für Saxophon, Violine, Cello und Klavier, 2013/2022

 

Irgendwo dazwischen, zwischen den temperierten Tönen, den regelmäßigen Rhythmen, zwischen den Dezimalstellen eröffnet sich ein Bild von ungeahnter Vielfalt. Was sich nahe steht, das reibt sich gerne; tritt in Wechselwirkung und lässt aus der minimalen Differenz eine wundersame Anziehungskraft entstehen. Elisabeth Harnik begibt sich in someone will remember us auf die Spuren der antiken Dichterin Sappho, überträgt sehr behutsam jahrtausendealte Fragmente und dennoch noch nicht ganz verblasste Verse in ihre Musik und baut daraus eine Brücke ins Jetzt. Deutlich kräftiger geraten sich die Instrumente bei Leaving in Focus von Dylan Lardelli in die Quere, bis an jenen Punkt, wo die Wahrnehmung nicht mehr zwangsläufig die Realität wiederspiegelt. Schicht für Schicht legt Martin Jaggi in Strata mit archäologischem Feingefühl Klangmaterial frei, arbeitet sich in die Tiefe der Musikgeschichte vor und zeichnet mit den gefundenen Bruchstücken vom bisherigen Ende her eine Entwicklung nach. Wie ein Hauch, ein Flüstern erklingt 301.6/301.8 von Monika Szpyrka, richtet den Fokus auf feine Unterschiede in der Betonung. Lorenzo Troiani begibt sich in die Innenwelt, spielt bei La Vita delle Conchiglie mit den zurückkehrenden Resonanzen und Feedbacks im Korpus von Instrumenten, erzeugt eine versteckte und geheimnisvolle Klangwelt, wie im Inneren einer Muschelschale. Januibe Tejera verlässt dagegen den Rahmen und betrachtet in einer neuen Fassung Hors Cadre das, was außerhalb zu liegen scheint.

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Tarapacá Música Festival

Dec. 16, 2022 // 20:00
Iquique / Tarapacá Música Festival – Casino Español

Dec. 17, 2022 // 20:00
Iquique / Tarapacá Música Festival – Zofri S.A, Sala Raúl Cámara

Dec. 18, 2022 // 20:00
Iquique / Tarapacá Música Festival – Paseo Puerto EPI

PHACE
Walter Seebacher, clarinet
Stefan Obmann, trombone
Michael Krenn, saxophone
Mathilde Hoursiangou, keyboard / piano
Berndt Thurner, percussion
Roland Schueler, cello
Alexandra Dienz, double bass
Samuel Toro Perez, electric guitar

PROGRAMM

Dec. 16, 2022 // 20:00 – Casino Español

Johannes Brahms
Trio a-Moll für Klarinette, Cello und Klavier, op. 114, 1. Satz, 1892

Reinhard Fuchs
Tox 1b für Klarinette, Cello und Klavier, 2012/17

Ludwig van Beethoven
Klaviertrio für Klarinette, Cello und Klavier in B-Dur, op.11., 1. Satz, 1797

Ondrej Adamek
Chamber Noise für Cello und Kontrabass, 2010

Michail Glinka
Trio Pathétique für Klarinette, Cello und Klavier, 3.Satz, 1832

Toshio Hosokawa
Für Walter – Arc-Song II für Saxophon, Klavier und Schlagwerk, 2010

Nino Rota,
Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier, 3.Satz, 1973

 

Dec. 17, 2022 // 20:00  – Zofri S.A, Sala Raúl Cámara

Christoph Dienz
Bass surface für Kontrabass solo mit 2 Spielern, 2014

Horacio Vaggione
Timpani Trek für Schlagzeug und Elektronik, 2018

Pierre Jodlowski
Serie C für Keyboard und Zuspielung, 2011

Alexander Kaiser
Neues Werk für E-Gitarre solo und Elektronik (world premiere)

Mirela Ivičević
Lil für E-Gitarre, Saxophon, Cello und Elektronik, 2022

 

Dec. 18, 2022 // 20:00 – Paseo Puerto EPI

Raquel García-Tomás 
Alice‘s Adventures in Wonderland
für Klavier, Elektronik und Videoanimation, 2014 (ÖEA)

Jacob Ter Veldhuis
Buku für Saxophon & Elektronik, 2006

Louis Andriessen
Workers Union for any loud-sounding group of instruments, 1975

Jorge Sánchez-Chiong/TE-R
Salt Water for ensemble, tape and video, 2014
Video: Thomas Wagensommerer, Louise Linsenbolz

 

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video opera

Renacer

Nov. 27, 2022 – 18:00 (wp)
Vienna, Wien Modern
Odeon, Taborstr. 10

Dec. 6th, 2022 – 20:00
Sevilla
Espacio Turina

Alberto Carretero, music
Francisco Deco, libretto
Miguel Alonso (Cyan Animática), video

Nacho de Paz, conductor
Johanna Vargas, soprano

 

PHACE
Doris Nicoletti, flute
Reinhold Brunner, clarinet
Spiros Laskaridis, trumpet
Stefan Obmann, trombone
Berndt Thurner, percussion
Anna Lindenbaum, violin
Alexandra Dienz, double bass

SOUND DIRECTOR
Alfred Reiter

mit Unterstützung der Spanischen Botschaft in Wien

Renacer thematisiert die natürlichen Zyklen von Geburt und Wiedergeburt und wirft einen Blick in eine mögliche Zukunft, am Beginn einer biotechnologischen Revolution. Die Texte von Francisco Deco eröffnen facettenreiche Visionen des Daseins, wo Tod und Vergänglichkeit angesichts der Kraft des Keimens und der Regeneration in den Hintergrund treten. Biologische Prozesse dienen Alberto Carretero in vielen Werken als Inspiration und Bauplan für seine Musik. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Membrane-Computing entwickelt er algorithmische Kompositionen, die das Wachstum und Verhalten von lebenden Organismen simulieren und in klangliche Erzählungen übersetzen. Einerseits wird mittels Sonifikation das Leben innerhalb einer Zelle und ihrer Membranen hörbar gemacht. Andererseits entsteht aus der persönlichen Interpretation dieser biologischen Prozesse eine Symbiose mit Libretto und Bildern und daraus wiederum neue musikalische Gesten, Klänge und Formen. Elektronik und Video stehen in enger und wechselseitiger Verbindung zu den bioinspirierten Kompositionsprozessen. Mutation, Mitose, Meiose, Gewebebildung, Fortpflanzung, und Nervenverbindungen öffnen einen musikalischen Reflexionsprozess und werden zur Metapher der Genese: der Geburt, der Wiedergeburt und der Schöpfung selbst.

 

Renacer
Video-Oper von Alberto Carretero
für Stimme, sieben Instrumente, Elektronik und Video, 2022 (UA) D: 65′

Libretto: Francisco Deco
Video: Miguel Alonso (CYAN ANIMÁTICA) basierend auf Bildern von Juan Lacomba

eine Produktion von PHACE in Koproduktion mit Wien Modern und Espacio Turina Sevilla, finanziert und ermöglicht durch das Leonardo-Stipendium für Forscher und Kulturschaffende der BBVA-Stiftung.

Ensemble & Electronics

Shifting Mirrors

6.Apr.2022 – 20:00
Osterfestival Tirol
Hall, Salzlager

PHACE

Doris Nicoletti, Flöte
Reinhold Brunner, Klarinette
Michael Krenn, Saxophone
Berndt Thurner, Percussion
Mathilde Hoursiangou, Klavier
Ivana Pristasova, Violine
Petra Ackermann, Viola
Roland Schueler, Cello
Alexandra Dienz, Kontrabass
Samuel Toro Perez, E-Gitarre
Christina Bauer, Klangregie & Elektronik

 

 

PROGRAMM

PHACE ist steter Gast des Osterfestival Tirol und betrachtet mit Werken des 21. Jahrhunderts, darunter Tiroler Erstaufführungen, das jeweilige Thema. Dieses Jahr ist es die Erweiterung der musikalischen Möglichkeiten durch die Einbindung oder Imitation der Technik. Gewidmet ist das Konzert u.a. einem der Pioniere der elektronischen Musik, Horacio Vaggione. Der argentinische Komponist (*1943) hat ganze Generationen sowohl als Lehrer als auch über seine Musik geprägt und inspiriert. Zu hören sind an diesem Abend zwei seiner jüngsten Werke für Soloinstrument und Elektronik. Im Spiel mit der steten Verschiebung von Klängen bei Shifting Mirrors, ein Netzwerk von nicht zusammenhängenden Spiegeln, in dem sich der Interpret bewegt. Die Erweiterung von Klangräumen sowie Neudeutung von Instrumenten steht bei Timpani Trek im Zentrum. Ihm zur Seite gestellt sind junge Komponist*innen, die sich auf ihre ganz persönliche Weise mit den mittlerweile sehr fortgeschrittenen Möglichkeiten der Technik auseinandersetzen: Lorenzo Troiani auf der Suche nach dem Innenklang von Muscheln, Helmut Oehring und seiner musikalischen Umsetzung des Locked-in-Syndroms, Pierre Jodlowski mit This Leads To An Emotional Stasis über den zeitlosen Zustand und Mirela Ivičević mit einer Erstaufführung.

Lorenzo Troiani
La vita delle conchiglie für Ensemble, 2020 12‘
ein Auftragswerk von PHACE, mit Unterstützung durch das Wiener Konzerthaus

Helmut Oehring
Locked – In – (1992) for guitar, violin, viola and cello, d:13’

Horacio Vaggione
Shifting Mirrors für Saxophon & Elektronik, 2016   d:10′

Horacio Vaggione
Timpani Trek für Schlagzeug und Elektronik, 2018 d: 8′

Mirela Ivičević
Lil für E-Gitarre, Saxophon, Cello und Elektronik, 2022 (EA)
ein Auftragswerk von PHACE, in Kooperation mit Osterfestival Tirol und mit Unterstützung durch das Wiener Konzerthaus

Pierre Jodlowski
This Leads To An Emotional Stasis für Violine, Klavier, Percussion, Video, Licht und Elektronik, 2016 D: 24′

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